Corned Beef: Viel mehr als nur ein Festtagsgericht!

Hey, angehende Feinschmecker und neugierige Köche! 👋 Hast du schon mal von Corned Beef gehört? Vielleicht ist es dir schon mal auf einer Speisekarte begegnet, oder deine Familie bringt es zu besonderen Anlässen auf den Tisch – meist dann, wenn viel Grün im Spiel ist. 😉 Egal, wie du Corned Beef bisher kennengelernt hast, es steckt viel mehr hinter diesem würzigen, manchmal salzigen Gericht, als man denkt. Es hat Geschichte, es hat Geschmack – und ja, wenn man es richtig zubereitet, kann es unglaublich lecker sein!

Stell dir Corned Beef wie einen kulinarischen Superhelden mit geheimer Identität vor. Von außen sieht es aus wie ein einfaches Stück gekochtes Fleisch. Doch seine Superkraft? Eine geschmackliche Verwandlung durch einen faszinierenden Prozess namens Pökeln. Dabei wird aus einem normalen Stück Rindfleisch durch ein Bad in Salz und Gewürzen etwas ganz Besonderes! ✨

In diesem Artikel werfen wir einen Blick hinter die Kulissen des Corned Beef. Wir schauen, woher es kommt, warum es so schmeckt, wie es schmeckt, und wagen sogar einen Blick in die Vergangenheit. Außerdem zeigen wir dir, wie man es kocht – und später gehen wir auf häufige Fehler ein. Bereit, ein echter Corned-Beef-Kenner zu werden? Dann los! 👇

Was ist Corned Beef eigentlich?

Fangen wir mit dem Grundlegenden an: Was genau ist Corned Beef? Im Grunde handelt es sich um ein Stück Rindfleisch – meist Bruststück (Brisket) – das in einer Salzlake gepökelt wurde. 🤔 Moment mal – „corned“? Hat das was mit Mais („corn“) zu tun? Nö! Der Begriff „corned“ stammt aus dem Altenglischen. Damals nannte man grobe Salzkörner „corns“. „Corned Beef“ bedeutet also einfach: Rindfleisch, das mit groben Salzkörnern haltbar gemacht wurde. Ziemlich simpel, oder? So wie wir Pfefferkörner sagen, obwohl da kein Mais drin ist. Sprache kann echt lustig sein!..Rindfleisch-Wellington

Das Pökeln bringt gleich mehrere coole Effekte mit sich. Erstens wird das Fleisch haltbar gemacht – früher, vor der Erfindung des Kühlschranks, war das überlebenswichtig. Zweitens verändert sich die Textur: Bei richtiger Zubereitung wird das Fleisch superzart. Und drittens entsteht der unverkennbare, würzige und leicht säuerliche Geschmack, den man nur durch diesen Prozess erreicht. Ein echtes Unikat in Sachen Geschmack!

Alles dreht sich ums Pökeln: Der „Corning“-Prozess

Wie funktioniert dieses „Corning“? Es ist im Prinzip eine Art Fleisch-Einlegeverfahren – ähnlich wie beim Einlegen von Gurken, nur mit Fleisch! Ein Rinderbruststück wird in eine Flüssigkeit gelegt, die man „Lake“ nennt. Diese ist vollgepackt mit Salz – genau, mit diesen „corns“ von Salz! Aber nicht nur das – wäre ja zu einfach (und vermutlich nicht so lecker!).

In der Lake befinden sich oft auch Pökelmittel wie Natriumnitrit. Keine Sorge – diese werden in sehr kleinen, sicheren Mengen verwendet und erfüllen wichtige Aufgaben. Sie sorgen für die hübsche rosa Farbe des Corned Beef (ohne sie würde das Fleisch beim Kochen eher grau-braun, was nicht so appetitlich aussieht! 🤢). Außerdem verhindern sie das Wachstum schädlicher Bakterien und verstärken den typischen Pökelgeschmack. Kleine Helfer für Geschmack und Sicherheit!

Das Fleisch bleibt mehrere Tage bis zu einer Woche in der Lake. So können das Salz und die anderen Inhaltsstoffe tief in die Fleischfasern eindringen. Der Prozess ist langsam – aber das Ergebnis lohnt sich! Geduld ist beim Corned Beef das A und O!

„Fleisch zu pökeln bedeutet nicht nur, Geschmack hinzuzufügen – es ist eine bewährte Tradition, die uns mit der Vergangenheit verbindet. So konnten unsere Vorfahren Lebensmittel lange haltbar und genießbar machen – lange bevor es Kühlschränke gab.“

Nicht nur Salz: Gewürze und Aromen

Salz ist zwar der Star des „Corning“-Prozesses, aber es agiert selten allein. In den meisten Pökellaken oder Gewürzpäckchen steckt eine bunte Mischung aromatischer Gewürze. Typische Kandidaten: Pfefferkörner (noch mehr „corns“! 😉), Lorbeerblätter, Senfkörner, Koriandersamen – manchmal sogar Nelken oder Piment.

Diese Gewürze verleihen dem Fleisch beim Pökeln und Kochen zusätzliche Tiefe. Der Duft, der beim Kochen durch die Küche zieht, ist einfach unwiderstehlich. Es ist ein bisschen wie eine geheime Gewürzmischung – ähnlich wie beim Colonel, nur eben für Rindfleisch! 🤫 Die genaue Mischung variiert – so bekommt jedes Corned Beef seinen eigenen Charakter.

Rinderbruststück in Gewürzlake eingelegt
Ein Rindfleischstück beim Einlegen in eine würzige Salzlake.

Eine Reise durch die Zeit: Die überraschende Geschichte des Corned Beef

Zeit für eine Geschichtsstunde – versprochen, sie wird lecker! Corned Beef mag wie ein modernes Gericht wirken, aber seine Geschichte reicht weit, weit zurück. Fleisch mit Salz haltbar zu machen gehört zu den ältesten Methoden, die Menschen erfunden haben, um Lebensmittel zu konservieren. Stell dir eine Zeit vor, in der es noch keine Kühlschränke gab – wie hätte man Fleisch frisch halten können? Die Antwort lautete: Salz!

Schon die alten Ägypter und Römer nutzten Salz, um Fleisch zu konservieren. Das war eine praktische Methode, um Lebensmittel für lange Reisen haltbar zu machen, Armeen zu versorgen oder einfach etwas Essbares zu haben, wenn gerade kein frisches Fleisch verfügbar war. Denk mal an Seeleute auf monatelangen Fahrten – sie brauchten Essen, das nicht so schnell verdirbt. Gesalzenes Fleisch war da ein echter Lebensretter! 🚢

Viele Jahrhunderte später wurde gesalzenes Rindfleisch in Europa zu einem wichtigen Handelsgut. Irland spielte dabei eine überraschend große Rolle – aber vielleicht nicht so, wie du denkst (mehr dazu gleich!). Im 17. und 18. Jahrhundert war Irland ein bedeutender Produzent und Exporteur von gesalzenem Rindfleisch. Warum gerade Irland? Nun, die Steuern auf Salz waren dort niedriger als in anderen Ländern, und es gab viele Rinder. Also begann man dort, große Mengen „corned“ oder gepökeltes Rindfleisch herzustellen, das dann nach Großbritannien, Frankreich und anderswohin exportiert wurde.

Jetzt fragst du dich vielleicht: Wenn Irland so viel Corned Beef exportierte, warum ist es dann besonders mit der irisch-amerikanischen Kultur verbunden – vor allem an St. Patrick’s Day? 🤔 Jetzt wird’s spannend – und ein bisschen… unerwartet.

Als irische Einwanderer im 19. Jahrhundert nach Amerika kamen – besonders während und nach der Großen Hungersnot – brachten sie nicht unbedingt ihr traditionelles Gericht aus Irland mit (Schweinefleisch mit Kohl). Fleisch war in Amerika teuer – vor allem Schweinefleisch. Doch Rindfleisch war günstiger! Und weißt du, welcher Rindfleischschnitt besonders preiswert war? Genau, das Bruststück!.Beef Tenderloin

In New York gab es viele jüdische Delis, in denen bereits gepökeltes Rindfleisch zubereitet wurde – Pastrami ist ein enger Verwandter, wird aber geräuchert. Die irischen Einwanderer, die eine preiswerte Alternative zu ihrem traditionellen Schweinefleisch suchten, begannen, das dort angebotene gepökelte Rind zu kaufen. Dazu kombinierten sie das günstigste Gemüse der damaligen Zeit: Kohl. Und voilà – das legendäre Gericht Corned Beef mit Kohl war geboren! Es ist kein traditionelles Gericht aus Irland, sondern eine kreative Neuerfindung irischer Einwanderer in Amerika. Ziemlich cool, wie sich Esskulturen durch Migration weiterentwickeln, oder? Ein perfektes Beispiel dafür, wie sich Kulturen vermischen und verändern, wenn Menschen in neue Länder ziehen.

Die irische Verbindung: Echt oder eher ein Mythos?

Fassen wir zusammen: Auch wenn Irland historisch ein großer Produzent von Corned Beef war, ist das Gericht, das wir heute kennen – besonders die Kombination mit Kohl – eher eine irisch-amerikanische Tradition. In Irland selbst wurden an besonderen Tagen wie dem St. Patrick’s Day eher Schinken oder Speck (also gepökeltes Schweinefleisch) mit Kohl serviert.

Das ist ein bisschen so wie mit Glückskeksen – die kommen auch nicht aus China, sondern wurden in den USA populär gemacht! Lustig, wie solche Dinge entstehen. Also: Wenn du das nächste Mal an St. Patrick’s Day Corned Beef genießt, kannst du mit diesem kleinen Stück kulinarischer Geschichte punkten! Vielleicht beeindruckst du ja jemanden.

Warum lieben wir es so sehr? – Die Faszination Corned Beef

Okay, Geschichtsstunde vorbei – reden wir darüber, warum Corned Beef, egal woher es stammt, heute so beliebt ist. Was macht diesen Klassiker so besonders?

Die einzigartige Kombination aus Textur und Geschmack

Zuerst einmal die Textur. Wenn Corned Beef richtig zubereitet wird (und dazu kommen wir noch!), sollte das Bruststück unglaublich zart sein. Es sollte sich fast von allein mit der Gabel zerfallen lassen. Nicht zäh, nicht faserig – sondern weich, saftig und perfekt zum Zerzupfen oder als Füllung für ein Sandwich.

Dann der Geschmack: Herzhaft durch das Rindfleisch, aber auch angenehm salzig und leicht säuerlich durch das Pökeln und die Gewürze. Es ist reichhaltig, ohne zu schwer zu sein (außer man isst Unmengen davon, klar! 😅). Der Geschmack ist schwer zu imitieren – er hat dieses gewisse… Zing! ✨

Seelenfutter: Warm und wohltuend

Für viele Menschen ist Corned Beef – besonders in Kombination mit Kohl, Kartoffeln oder Karotten – ein echtes Comfort Food. Es ist warm, sättigend und einfach ein gutes Gefühl auf dem Teller. Eine dieser Mahlzeiten, die einen innerlich wärmt wie eine dicke Decke. 🤗

Außerdem wird es oft mit Festen und Familientreffen verbunden – besonders rund um den St. Patrick’s Day in den USA. Diese Verbindung weckt nostalgische Gefühle und verleiht dem Gericht eine gewisse Tradition und Besonderheit. Es ist mehr als nur Essen – es ist ein Stück Erinnerung!

Technisch betrachtet: Nährwertüberblick von Corned Beef

So lecker Corned Beef ist – es lohnt sich, auch mal einen Blick auf die Nährwerte zu werfen. Wie viele gepökelte oder verarbeitete Fleischsorten ist es kein typischer „Superfood-Held“, aber in Maßen genossen, passt es gut in eine ausgewogene Ernährung.

Hier ist eine kleine Übersicht, was in einer typischen Portion gekochtem Corned-Beef-Brisket (ca. 85g oder 3 oz) steckt. Die genauen Werte können je nach Schnitt und Zubereitung leicht variieren – das ist nur ein grober Richtwert:

NährstoffMenge (pro 85g)Wofür ist es gut?
Kalorienca. 210–250 kcalLiefert Energie 💪
Eiweiß (Protein)ca. 15–20 gBaut Muskeln auf!
Fettca. 15–20 gEnergie, Vitaminaufnahme
Natrium (Salz)ca. 800–1000 mgFlüssigkeitshaushalt – aber in Maßen! 🧂
Eisenca. 2–3 mgFür den Sauerstofftransport im Blut 💨
Zinkca. 3–4 mgUnterstützt das Immunsystem!
Vitamin B12ca. 1,5–2 µgGut für Nerven & DNA!

Hinweis: Die Angaben sind Richtwerte.

Corned Beef köchelt in einem großen Topf
Das Fleisch gart langsam in aromatischer Brühe – der Duft erfüllt die Küche!

Was steckt drin? Ein Blick auf wichtige Nährstoffe und Besonderheiten

Wie du in der Tabelle sehen kannst, ist Corned Beef eine gute Quelle für Eiweiß, Eisen, Zink und Vitamin B12.

  • Eiweiß ist wichtig für den Muskelaufbau und die Gewebeerneuerung.
  • Eisen hilft, Müdigkeit zu vermeiden, indem es Sauerstoff transportiert.
  • Zink stärkt das Immunsystem – perfekt in der Erkältungssaison! 🤧
  • Vitamin B12 unterstützt die Nervenfunktion und die Zellbildung.

Ein Nährstoff sticht jedoch besonders hervor: Natrium. Aufgrund des Pökelverfahrens ist Corned Beef recht salzhaltig. Zu viel Natrium ist nicht für jeden ideal – vor allem bei Bluthochdruck. Daher: Wer Corned Beef genießt, sollte auf andere salzige Speisen an dem Tag verzichten und viel trinken. 💧

Außerdem enthält Corned Beef oft viel Fett – je nach Zuschnitt. Wenn du auf deine Fettzufuhr achtest, kannst du sichtbares Fett vor oder nach dem Kochen abschneiden oder auf magere Stücke achten.

Wie bei vielen reichhaltigen Gerichten gilt auch hier: Genuss in Maßen. Als Leckerei oder Teil eines ausgewogenen Essens ist Corned Beef vollkommen okay – nur eben nicht jeden Tag in Massen. Denk an Corned Beef als würzigen Farbtupfer im bunten Mosaik deiner Ernährung – nicht als Hauptbild.

Zu Hause zubereitet: Corned Beef wie ein Profi kochen! 🎉

Genug Geschichte und Nährstoffe – jetzt wird gekocht! Corned Beef selbst zu Hause zuzubereiten ist gar nicht so kompliziert, wie man denkt. Mit ein paar Tipps und Tricks kannst du aus einem einfachen Stück Fleisch ein echtes Highlight zaubern – von „ganz okay“ zu „WOW!“.

Die richtige Auswahl: Bruststück ist das Beste!

Wenn du im Supermarkt nach Corned Beef suchst, wirst du fast immer auf das Bruststück (Brisket) stoßen. Dieses Stück stammt aus dem unteren Brustbereich des Rinds. Es ist von Natur aus etwas zäher, enthält aber viel Bindegewebe – und genau deshalb eignet es sich perfekt für langsames Garen. Die lange Kochzeit verwandelt das Bindegewebe in zarte Gelatine, wodurch das Fleisch wunderbar weich und saftig wird.

Es gibt zwei Hauptvarianten vom Brisket:

  • Flat Cut (flaches Stück): Magerer, gleichmäßig dick – perfekt zum sauberen Aufschneiden, ideal für Sandwiches.
  • Point Cut (Spitzstück): Etwas fetter, mit mehr Bindegewebe – dadurch oft noch zarter und geschmackvoller, aber schwerer gleichmäßig zu schneiden. Super zum Zupfen oder für Hash!

Beide sind großartig – du wählst einfach, was zu deinem Gericht passt.

Klassisch auf dem Herd oder doch moderner?

Die traditionellste (und einfachste) Methode, Corned Beef zuzubereiten, ist das Sanftgaren auf dem Herd. Diese Methode eignet sich perfekt, um aus dem zähen Stück Fleisch ein zartes Wunder zu machen. So funktioniert’s:

  1. Abspülen: Spüle das gepökelte Fleisch kurz unter kaltem Wasser ab, um überschüssiges Salz zu entfernen. (Nicht jeder macht das – aber wenn du Salz reduzieren willst, ist es hilfreich.)
  2. In den Topf legen: Gib das Fleisch in einen großen Topf oder Bräter.
  3. Gewürzpäckchen dazugeben: Diese kleine Gewürzmischung ist Gold wert! Ab damit in den Topf!
  4. Mit Wasser bedecken: Gieße genug kaltes Wasser hinzu, bis das Fleisch ganz bedeckt ist.
  5. Zum Kochen bringen, dann simmern: Lass das Wasser kurz aufkochen, reduziere dann sofort die Hitze und lass das Ganze nur noch leicht köcheln. Es sollen nur ein paar Bläschen aufsteigen – kein starkes Kochen, sonst wird das Fleisch zäh!
  6. Geduldig sein: Deckel drauf und 3 bis 4 Stunden (oder länger) köcheln lassen – bis das Fleisch mit der Gabel leicht durchstochen werden kann. Wenn es noch zäh ist – länger kochen!
  7. Ruhezeit: Nach dem Kochen vom Herd nehmen und das Fleisch noch ca. 15–20 Minuten im heißen Sud ruhen lassen – so bleibt es saftig.

Andere Methoden: Slow Cooker oder Instant Pot

Wenn du weniger Zeit oder Lust auf Topfaufsicht hast, gibt’s Alternativen:

  • Slow Cooker (Schongarer): Brisket mit Gewürzen in den Topf geben, mit Flüssigkeit (Wasser, Brühe oder auch Bier/Cider für Extra-Geschmack!) bedecken und 8–10 Stunden auf „low“ oder 4–6 Stunden auf „high“ garen. Super zart, null Aufwand!
  • Instant Pot (Druckkochtopf): Schnell und effektiv! Fleisch und Gewürze in den Topf, ca. 1–2 Tassen Flüssigkeit (je nach Anleitung) dazu, Deckel schließen und ca. 90 Minuten bis 2 Stunden unter hohem Druck garen. Danach natürlichen Druckabbau abwarten. Schnell, aber trotzdem zart! ⚡

Die Magie des Gewürzpäckchens ✨

Unterschätze dieses kleine Gewürzpäckchen nicht! Es enthält genau die Mischung, die Corned Beef seinen typischen Geschmack verleiht: Pfefferkörner, Senfkörner, Koriander, Lorbeerblätter und mehr.

Beim Kochen geben die heißen Flüssigkeiten die Aromen der Gewürze ans Fleisch ab – wie ein herzhaft-würziger Tee, in dem das Corned Beef badet! ☕🌶️ Falls dein Fleisch kein Gewürzpäckchen enthält, kannst du es auch ganz leicht selbst machen – einfach die erwähnten Gewürze grob zerstoßen und rein damit!

Die Zubereitung von Corned Beef ist eine kleine Reise. Sie braucht Zeit, doch das Ergebnis ist ein unfassbar würziges, zartes Fleisch, das du auf viele Arten genießen kannst – ob klassisch mit Gemüse, als Sandwich oder in herzhaftem Hash.

 Gebratenes Corned Beef Hash mit Spiegelei
Corned Beef Hash mit krossen Kartoffeln und einem perfekt gebratenen Ei.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet – Corned Beef richtig meistern

Auch wenn Corned Beef grundsätzlich einfach zuzubereiten ist, kann doch einiges schieflaufen. Damit dir dein Gericht garantiert gelingt, kommen hier die häufigsten Fehler – und wie du sie elegant vermeidest:

Fehler Nr. 1: Zu schnelles Kochen

Viele denken: „Je heißer, desto schneller fertig.“ Falsch gedacht! Wenn du Corned Beef zu stark kochst, wird das Fleisch zäh und trocken.
So geht’s besser: Immer nur leicht köcheln lassen – mit Geduld! Nur einzelne Bläschen sollten aufsteigen. Das lange Garen bei niedriger Temperatur macht das Fleisch butterzart.

Fehler Nr. 2: Nicht ruhen lassen

Direkt nach dem Kochen aufzuschneiden, führt oft dazu, dass der Fleischsaft ausläuft – und dein Corned Beef wird trocken.
Tipp: Lass es mindestens 15–20 Minuten in der heißen Flüssigkeit ruhen. So bleibt es saftig und lässt sich besser schneiden.

Fehler Nr. 3: Falsch schneiden

Wenn du das Fleisch mit der Faser schneidest, wirkt es zäh und gummiartig.
Richtig schneiden: Immer gegen die Faser schneiden – dadurch wird es deutlich zarter im Biss. Schau genau auf die Maserung des Fleisches!

Fehler Nr. 4: Zu salzig!

Corned Beef kann manchmal recht salzig sein – besonders wenn man es direkt aus der Verpackung ins Wasser legt.
Lösung: Vor dem Kochen unter kaltem Wasser abspülen. Du kannst auch einen Teil des Kochwassers durch Brühe oder sogar Bier ersetzen – das balanciert den Salzgeschmack aus.

Fehler Nr. 5: Alles gleichzeitig kochen

Viele werfen gleich Gemüse wie Kartoffeln und Karotten mit ins Wasser – oft sind sie aber schon matschig, bevor das Fleisch fertig ist.
Besser: Gib das Gemüse erst in den letzten 30–40 Minuten zum Fleisch, damit alles zur gleichen Zeit perfekt gegart ist.

Corned Beef kreativ servieren: Mehr als nur Kohl & Kartoffeln

So lecker der Klassiker mit Kohl, Kartoffeln und Karotten auch ist – Corned Beef kann so viel mehr! Hier ein paar kreative Ideen, wie du Reste (oder eine ganze Portion) neu interpretieren kannst:

Klassisch als Sandwich

Das wohl bekannteste Gericht mit Corned Beef außerhalb des St. Patrick’s Day: Das Reuben Sandwich.

  • Zutaten: Corned Beef, Sauerkraut, Schweizer Käse, Russisches Dressing (oder Thousand Island), geröstetes Roggenbrot.
  • Warm und knusprig gegrillt – einfach himmlisch! 😍

Frühstücks-Highlight: Corned Beef Hash

Perfekt für den Morgen danach – Reste vom Corned Beef in der Pfanne anbraten, mit gewürfelten Kartoffeln, Zwiebeln und Paprika mischen. Ein Spiegelei obendrauf – fertig ist das Soulfood-Frühstück!

Salat-Upgrade

Kalt in Scheiben geschnitten macht sich Corned Beef auch super als proteinreicher Topping für Salate – besonders mit Senf-Vinaigrette oder Honig-Dijon-Dressing. Leicht, würzig und sättigend.

Corned-Beef-Bällchen oder Frikadellen

Gekochtes Corned Beef zerkleinern, mit Kartoffelpüree und Gewürzen mischen, zu kleinen Bällchen formen und in der Pfanne braten – dazu ein Joghurt-Dip oder Senfsoße. Perfekt für Fingerfood oder als Party-Snack!

🥧 In herzhaften Pies oder Aufläufen

Corned Beef passt auch wunderbar in einen Blätterteig-Pie, zusammen mit Gemüse und einer cremigen Soße. Oder in einen Auflauf mit Käse und Nudeln – eine Art irischer Lasagne!

Corned Beef ist vielseitiger, als man denkt – und eignet sich hervorragend für kreative Küchenexperimente. Also ruhig mal mutig sein und Neues ausprobieren!

Häufige Fragen (FAQ) zu Corned Beef

Was ist der Unterschied zwischen Corned Beef und Pastrami?

Beide stammen oft vom selben Rindfleischstück (meist Brisket), doch es gibt Unterschiede:

  • Corned Beef wird gepökelt und dann gekocht.
  • Pastrami wird erst gepökelt, danach geräuchert und oft mit Pfeffer ummantelt. Geschmacklich ist Pastrami rauchiger und würziger.

Kann man Corned Beef einfrieren?

Ja! Sowohl ungekochtes als auch gekochtes Corned Beef lässt sich gut einfrieren. In luftdichten Behältern oder gut verschlossenem Gefrierbeutel hält es sich bis zu 2–3 Monate. Am besten langsam im Kühlschrank auftauen lassen.

Wie lange ist gekochtes Corned Beef im Kühlschrank haltbar?

Im Kühlschrank hält es sich gut 3 bis 4 Tage – gut abgedeckt oder luftdicht verpackt. Perfekt also, um daraus weitere Gerichte wie Hash oder Sandwiches zu zaubern.

Ist Corned Beef glutenfrei?

Grundsätzlich ja – reines Corned Beef besteht aus Rindfleisch, Wasser, Salz und Gewürzen. Allerdings: Manche Gewürzmischungen oder Industrieprodukte können glutenhaltige Zusätze enthalten. Wer Zöliakie hat, sollte genau auf die Zutatenliste achten oder selbst würzen.

Kann ich Corned Beef im Backofen zubereiten?

Ja, das geht! Im Ofen bei ca. 160 °C (Ober-/Unterhitze) mit etwas Flüssigkeit in einem Bräter ca. 3 Stunden garen, zugedeckt. Es ist nicht ganz so klassisch wie auf dem Herd, aber ebenfalls lecker und praktisch.

Warum ist Corned Beef rosa?

Die rosa Farbe kommt durch das Pökelmittel (meist Natriumnitrit), das den typischen Farbton bewahrt. Ohne dieses Mittel würde das Fleisch beim Kochen grau – was zwar essbar, aber weniger appetitlich aussieht.

Fazit: Corned Beef – Ein Klassiker mit Geschichte und Geschmack

Ob du es traditionell mit Kohl servierst, in einem Reuben-Sandwich genießt oder als kreatives Gericht neu interpretierst – Corned Beef ist viel mehr als nur ein Festtagsessen. Es ist ein Stück Esskultur mit Wurzeln in Irland, Geschichte in den USA und Potenzial für deine eigene Küche.

Sein unverwechselbarer Geschmack, die zarte Textur und die Vielseitigkeit in der Zubereitung machen es zu einem echten Allrounder. Und mit dem richtigen Wissen – das du jetzt hast! – wird dein Corned Beef immer gelingen. 🧡

Also, worauf wartest du? Ran an den Topf, und lass dich von diesem zeitlosen Gericht begeistern!

Corned Beef aufgeschnitten mit Gewürzen auf Holzbrett

Corned Beef – Zart gepökeltes Rindfleisch

Corned Beef ist ein traditionell gepökeltes Rindfleischgericht, das durch langsames Garen besonders zart und aromatisch wird. Es ist ein Klassiker der irisch-amerikanischen Küche und vielseitig einsetzbar – ob als Hauptgericht mit Gemüse, in Sandwiches oder als Frühstücks-Hash.
Prep Time 15 minutes
20 minutes
Total Time 35 minutes
Course Hauptgericht
Cuisine Irisch-Amerikanisch
Servings 6
Calories 250 kcal

Equipment

  • Großer Topf oder Schmortopf
  • Schneidebrett und Messer
  • Fleischgabel oder Küchengabel
  • Optional: Slow Cooker oder Instant Pot

Ingredients
  

  • 1,5 – 2 kg Rinderbrust Brisket, gepökelt (mit oder ohne Gewürzpäckchen)
  • 2 –3 Lorbeerblätter
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 1 TL Senfkörner
  • 1 TL Koriandersamen
  • 1 kleine Zwiebel halbiert
  • Optional: 2 Karotten grob geschnitten
  • Optional: ½ Kopf Weißkohl in grobe Stücke geschnitten
  • Optional: 4–5 kleine Kartoffeln
  • Wasser zum Bedecken

Instructions
 

  • Das Corned Beef unter kaltem Wasser abspülen, um überschüssiges Salz zu entfernen.
  • In einen großen Topf legen und mit Wasser bedecken.
  • Gewürze, Lorbeer, Zwiebel und ggf. mitgeliefertes Gewürzpäckchen hinzufügen.
  • Zum Kochen bringen, dann Hitze reduzieren und 3–4 Stunden leicht köcheln lassen, bis das Fleisch zart ist.
  • Optionales Gemüse (Kartoffeln, Karotten, Kohl) in den letzten 30–40 Minuten hinzufügen.
  • Fleisch vor dem Schneiden ca. 15–20 Minuten im Sud ruhen lassen.
  • Gegen die Faser in Scheiben schneiden und servieren.

Notes

Fleischreste können wunderbar für Reuben-Sandwiches oder Corned Beef Hash verwendet werden.
Für mehr Aroma kann ein Teil des Wassers durch Brühe, Bier oder Apfelwein ersetzt werden.
Achte beim Schneiden auf die Faserrichtung – quer schneiden für zartes Ergebnis!
Keyword Corned Beef

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